Rückenschmerzen bei Osteoporose
Nach der Menopause kommt es beispielsweise zum Muskelabbau, wodurch sich die Haltung ändert und der Rücken schmerzen kann. Bei Knochenschwund (Osteoporose) können Wirbelbrüche heftige Schmerzen verursachen. Bei dieser Krankheit ist die Knochenmasse reduziert, die Mikroarchitektur der Knochen gestört und die Knochenfunktion beeinträchtigt.
Osteoporose kann in jedem Alter auftreten, besonders häufig betroffen sind ältere Frauen nach der Menopause.
Die Ursachen sind vielfältig. Dazu gehören: Mangel an Östrogen, Kalzium- und Vitamin D, die Einnahme bestimmter Medikamente (Cortison) oder einfach Veranlagung. Der Beginn der Krankheit äußert sich häufig durch eine Art Schwächegefühl im Rücken. Später kommt es oft aus ganz nichtigem Anlass zu Bagatell-Knochenbrüchen. Diese betreffen vor allem Hand- und Fußgelenke, Oberschenkel- und Beckenknochen sowie die Wirbelkörper. Wirbel-Brüche treten vor allem im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Sie sind begleitet von starken Schmerzen, die im Bereich des Rückens oft als „Hexenschuss" oder „Ischias" missdeutet werden. Durch die Wirbelbrüche kann sich bei länger andauernder Osteoporose die gesamte Haltung verändern. Fortgeschrittener Knochenschwund ist eine Ursache für den so genannten Witwenbuckel, wie der Rundrücken älterer Frauen im Volksmund auch genannt wird.
Bei der Osteoporose ist die frühzeitige Erkennung von entscheidender Bedeutung, um die Krankheit möglichst gut behandeln zu können. Wird eine verminderte Knochendichte oder der Beginn einer Osteoporose in einem Stadium festgestellt, in dem noch keine Knochenbrüche aufgetreten sind, kann sie noch gut behandelt werden. Wichtig ist es, auf eine kalziumreiche Ernährung und ausreichend Bewegung zu achten.
Quellen
- Patienteninformation: Chronische Kreuzschmerzen – Aktiv gegen dauerhafte Kreuzschmerzen. Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), im Auftrag von: Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Bundesärztekammer (BÄK), April 2018
- KLINISCHE LEITLINIE - Nichtspezifischer Kreuzschmerz
Jean-François Chenot, Bernhard Greitemann, Bernd Kladny, Frank Petzke, Michael Pfingsten, Susanne Gabriele Schorr, für die Leitliniengruppe NVL Nicht-spezifischer Kreuzschmerz*. Deutsches Ärzteblatt, Jg. 114, Heft 51–52, 25. Dezember 2017