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Verhütungspflaster / Hormonpflaster
Beim Verhütungspflaster wird der Wirkstoff über die Haut, also transdermal, aufgenommen. Die Wirkweise ist dieselbe wie bei der Mikropille. Das Pflaster wird drei Wochen lang getragen und dabei einmal wöchentlich erneuert. Täglich wird in dieser Zeit eine gleichmäßige Menge an Hormonen über die Haut an das Blut abgegeben. Dann folgt eine Woche Pause ohne Pflaster, in der es in der Regel wie bei der Pille zur Hormonentzugsblutung kommt.
Sicherheit des Hormonpflasters
Mit einem Pearl-Index von 0.72 bis 0.9 eine sichere Verhütungsmethode, allerdings ist die Versagerquote bei Frauen über 90kg höher. Das Pflaster wird diesen Frauen deshalb nicht empfohlen.
Für welche Frau eignet sich das Hormonpflaster?
- für Frauen, die an chronischen Magen-Darm Problemen leiden
- für Frauen, die im Schichtdienst arbeiten oder viel unterwegs sind und regelmäßige Einnahmezeiten nicht einhalten können
Vorteile des Hormonpflasters
- erlaubt spontanen Sex
- einfache Anwendung bei hoher empfängnisverhütender Sicherheit - ähnlich der Pille
- Erbrechen hat keinen Einfluss auf die Wirksamkeit
Nachteile des Hormonpflasters
- Pflaster ist sichtbar und wenig diskret
- kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
- muss wegen hoher Rate an Hautirritationen stets an einer anderen Stelle aufgeklebt werden
- kann sich - bemerkt oder unbemerkt - ganz oder teilweise lösen, wodurch der Empfängnisschutz herabgesetzt wird.
- teilweise werden sehr hohe Hormonspiegel im Blut erreicht, wodurch vermehrt Nebenwirkungen auftreten können.
Mögliche Nebenwirkungen des Hormonpflasters
- Kopfschmerzen
- Gewichtsveränderungen
- Stimmungsschwankungen
- verringerte Libido
- Hautreizungen durch das Pflaster
- Brustspannen
- Übelkeit
Kosten des Hormonpflasters
Die Kosten betragen ca. 13 Euro für einen Monat, das Präparat ist verschreibungspflichtig. Die Kosten werden bis zum 20. Lebensjahr von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.