Frauenarzt-Praxis Bautzen - Dr. med. Annett Hauke

Dr. med. Annett Hauke

Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Löbauer Str. 37
02625 Bautzen

Tel.: 0 35 91 / 60 79 50
Fax: 0 35 91 / 60 79 51

E-Mail: frauenarztpraxis-dr.hauke@t-online.de

Krebsvorsorge/Zyto/Pap-Abstrich - Was bedeutet das Ergebnis, der Pap-Befund?

 

Bei dem Krebsvorsorge-Abstrich vom Muttermund der Gebärmutter untersucht man die oberflächlichen Zellen. Diese werden mit einer Spezialfärbung, genannt nach dem griechischen Arzt Papanicolaou, von dafür speziell ausgebildeten Zytologen unter dem Mikroskop betrachtet und nach den einzelnen Pap-Stufen eingeteilt.

Zunächst möchten wir Ihnen mit einfachen Worten erklären, was die einzelnen Pap-Abstriche zu bedeuten haben.

Pap I     Alle Zellen sind normal, dem Alter der Frau entsprechend

 

Pap II     erste Anzeichen einer Veränderung, Reizung oder Entzündung am Muttermund,  bedingt durch die Pille, Spirale, Viren, Bakterien, Pilze oder Hormonmangel.

 

Pap III     Das Abstrichergebnis ist unklar. Es liegen veränderte Zellen vor, die nicht eindeutig als gutartig oder bösartig eingestuft werden können. Der Abstrich muss unbedingt wiederholt werden.

 

Pap IIID     Das „D“ steht für Dysplasie. Das sind leicht bis mäßig veränderte Zellveränderungen, die beobachtet werden müssen; d.h. diese Veränderungen können sich von allein zurückbilden oder schreiten fort zu bösartigen Veränderungen (Gebärmutterhalskrebs/Zervixkarzinom).

                 

Pap IIID1     Dabei handelt sich um nur leicht veränderte Zellen, die sich in den meisten Fällen von alleine zurückbilden.

 

Pap IIID2     Bei diesen mäßig-bis schweren Zellveränderungen muss man damit rechnen, dass sich daraus bösartige Zellen entwickeln können. In seltenen Fällen beobachtet man eine spontane Rückbildung.

 

Pap IVa     Bedeutet schwere Zellveränderungen, möglicherweise Zellen im Frühstadium einer bösartigen Veränderung, die aber noch nicht ins Gewebe wuchert. In dem Fall muss ein größeres Gewebestück vom Muttermund entfernt werden, eine so genannte Konisation operativ durchgeführt werden.

 

Pap IVb     Verdacht auf Oberflächenkrebs oder ein bestehendes Karzinom. Die weitere Abklärung erfolgt ebenfalls mittels Konisation.

 

Pap V     Eindeutig bösartige Zellen. Nach einer kleinen Probeentnahme zur endgültigen Sicherung der Diagnose muss eine größere Operation mit Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke erfolgen.

 

Es entsteht niemals Krebs von heute auf morgen. In der Regel geht man davon aus, dass eine Krebszelle 10 – 15 Jahre braucht, um sich zu dem Stadium zu entwickeln, von dem die Mediziner dann von einem Karzinom sprechen.

Deshalb sollte es in Ihrem Interesse sein, regelmäßig die Krebsvorsorge in Anspruch zu nehmen, da dann immer zuerst die Vorstufen (Pap IIK-Pap IVa) rechtzeitig erkannt werden können.

Nachfolgende Tabelle erklärt die Pap-Abstriche noch einmal nach wissenschaftlichem Standpunkt.

 

Pap-Stufen

Definition

I

Unauffällige und unverdächtige Befunde

II

 

IIp

 

 

IIg

 

 

 

IIe

Befunde mit eingeschränkt protektivem Wert (Vorhersagewert)

 

Plattenepithelzellen mit geringergradigen Kernveränderungen

►zytologische Kontrolle erforderlich

 

Zervikale Drüsenzellen mit Anomalien, die über das Spektrum reaktiver Veränderungen hinausreichen

►zytologische Kontrolle erforderlich

 

Endometriumzellen bei Frauen >40. Lebensjahr in der zweiten Zyklushälfte (Endometrium = Zellen der Gebärmutterschleimhaut)

► klinische Kontrolle erforderlich

III

 

IIIp

 

 

IIIg

 

 

IIIe

 

IIIx

Unklare bzw. zweifelhafte Befunde

 

Verdacht auf Cervikale Intraepitheliale Neoplasien (CIN 2/3)

Differentialkolposkopie, kurzfristige zytologische Kontrolle nach Entzündungsbehandlung

 

Verdacht auf ausgeprägte Atypien des Drüsengewebes

► Differentialkolposkopie erforderlich

 
Abnorme endometriale Zellen (insbesondere postmenopausal)
► weiterführende klinische Diagnostik, ggf. histologische Klärung
 
Zweifelhafte Drüsenzellen ungewissen Ursprungs
► weiterführende Diagnostik erforderlich
 

IIID

 

IIID1

 

 

IIID2

Dysplasiebefunde mit größerer Regressionsneigung

 

Zellbild einer leichten Dysplasie (CIN 1)

►zytologische Kontrolle in 6 Monaten erforderlich

 

Zellbild einer mäßigen Dysplasie (CIN 2)

►zytologische Kontrolle in 3 Monaten erforderlich

IV

 

 

IVa-p

 

IVa-g

 

IVb-p

 

IVb-g

Unmittelbare Vorstadien des Zervixkarzinom

Differentialkolposkopie und Therapien erforderlich

 

Zellbild einer schweren Dysplasie (CIN 3)

 

Zellbild eines Adenocarcinoma in situ

 

Zellbild einer schweren Dysplasie CIN 3, Invasion nicht auszuschließen

 

Zellbild eines Adenocarcinoma in situ,  Invasion nicht auszuschließen

 

V

 

 

V-p

V-g

V-e

V-x

Malignome - Krebsgeschwulst

► weiterführende Diagnostik mit Histologie und Therapie

 

Plattenepithelkarzinom

Endozervikales Adenokarzinom

Endometriales Adenokarzinom

Andere Malignome, auch unklaren Ursprungs

 

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