Praxis für Frauenheilkunde in Lebach

Dr. med. Brigitte Krings-Ney

Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Psychotherapeutin
Sexualmedizin

Poststraße 2
66822 Lebach

Tel.: 06881 - 4818

E-Mail: gynpraxis-kringsney@t-online.de

Wechseljahre oder zweite Pubertät

Der Übergang in die Wechseljahre ist kein plötzlicher Vorgang, der sich an einem bestimmten Datum festmachen lässt. Die Veränderungen beginnen langsam, zunächst fast unmerklich, mit dem Absinken des Hormonspiegels. In Abhängigkeit von zahlreichen Einflüssen (Körpergewicht, Lebensgewohnheiten, Vererbung etc.) schwankt dieser Zeitpunkt zwischen dem 40. und dem 50. Lebensjahr. Erste Anzeichen für die beginnenden Wechseljahre (also die Prämenopause) sind Unregelmäßigkeiten im Zyklus. Die Abstände zwischen den Monatsblutungen können kürzer (unter 25 Tage) oder auch länger (über 35 Tage) werden. Bei einigen Frauen treten in der Prämenopause auch Zwischen- oder Schmierblutungen auf. In der Prämenopause kann es zu Befindlichkeitsstörungen kommen, die auf die Wechseljahre hinweisen. Außer Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen können zum Beispiel Kopfschmerzen, Brustspannen, vermehrte Wassereinlagerungen und Schwindelgefühle auftreten. Genauso individuell wie der Beginn ist auch die Dauer der Wechseljahre. Je nachdem, wann die ersten Symptome auftreten, können bis zum Abklingen der Beschwerden nur wenige Jahre, manchmal aber auch zehn bis zwölf Jahre vergehen. Im Durchschnitt dauern die Wechseljahre fünf bis sieben Jahre. Eine Schwangerschaft ist bis zum Ausbleiben der Regelblutung möglich, danach haben die Eierstöcke ihre Funktion vollständig eingestellt. Vor der Menopause (letzte Regelblutung) ist eine Schwangerschaft selbst bei bereits sehr seltenen Blutungen noch immer möglich. Erst nach der letzten Menstruation ist keine Verhütung mehr notwendig. Bei bereits sehr selten gewordenen Blutungen mit längeren Unterbrechungen ist oftmals schwer zu entscheiden, ob die „letzte Regel“ auch wirklich die allerletzte war. Wenn die Monatsblutung über ein Jahr lang ausgeblieben ist (Postmenopause), ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Die möglichen Beschwerden sind individuell sehr verschieden, das heißt bei jeder Frau können sowohl die Art der Beschwerden als auch ihr Beginn, ihre Dauer und Stärke sehr unterschiedlich sein. Hitzewallungen und Schweißausbrüche, Durchblutungsstörungen, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme und Schlafstörungen können ebenfalls schon vor der letzten Blutung beginnen, klingen aber manchmal erst Jahre danach wieder ab. Die Rückbildung der Unterleibsorgane macht sich hingegen erst einige Jahre nach der Menopause allmählich bemerkbar. Eine Blasenschwäche entwickeln einige Frauen. Neben diesen körperlichen Beschwerden können auch psychische und psychosomatische Störungen auftreten. Begünstigend hierfür sind negative emotionale Reaktionen auf die Beschwerden und mögliche Veränderungen im sozialen Umfeld. Depressive Verstimmungen, grundlose Traurigkeit, Reizbarkeit, Ängste, Apathie, sexuelle Unlust und verstärkte Müdigkeit sind die häufigsten Ausprägungen. Viele Frauen beklagen in den Wechseljahren bisher nicht bekannte Probleme mit dem Gewicht. Zum einen verändert sich mit zunehmendem Alter der Stoffwechsel, zum anderen wird mit dem Wegfall der Menstruation keine Energie mehr für die Aufrechterhaltung des Zyklus benötigt. Gleich bleibende Ernährung bedeutet also plötzlich einen Überschuss an Energie, der sich in der Bildung von Fettpölsterchen bemerkbar machen kann. Empfehlenswert ist also eine Umstellung der Ernährung und viel Bewegung als (neuer) Energieverbraucher. Jede Frau erlebt die Wechseljahre auf ihre Weise. Psyche und innere Einstellung zum Älterwerden nehmen auch Einfluss auf das persönliche Empfinden von Wechseljahresbeschwerden. In der Pubertät vollzieht sich der Wandel vom Mädchen zur Frau. Auch in den Wechseljahren durchlaufen wir Frauen einen natürlichen Prozess des Wandels. Das Leben ist im Umbruch, der Hormonspiegel schwankt. Diese Zeit der zweiten Pubertät birgt die Chance einer Neuorientierung. Auch im Bereich der Sexualität verändert sich einiges. Wir können ungeahnte Kräfte und Potentiale entdecken, die uns einen positiven und wertschätzenden Umgang mit uns selbst ermöglichen.

                                                                                                               

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