Sexuell übertragbare Krankheiten & Safer Sex

Nackte Beine zweier kuschelnden jungen Frauen
Die meisten sexuell übertragbaren Erreger können bei genitalem, oralem und analem Verkehr übertragen werden, bei manchen genügen auch andere körperliche Kontakte wie Küssen, Lecken oder das bloße Berühren infizierter Geschlechtsteile.

Krankheiten, die überwiegend beim Geschlechtsverkehr übertragen werden, werden als sexuell übertragbare Krankheiten - auch „sexually transmitted diseases" (STDs) - oder Geschlechtskrankheiten bezeichnet. Sie sind oftmals sehr ansteckend und führen zu Infektionen, die ernst zu nehmende Folgen haben können. Die meisten Erreger können bei genitalem, oralem und analem Verkehr übertragen werden, bei manchen genügen auch andere körperliche Kontakte wie Küssen, Lecken oder das bloße Berühren infizierter Geschlechtsteile (Schmierinfektion). Die Gefährdung besteht unabhängig von Sexualpraktiken wie homosexuellem Verkehr für alle sexuell aktiven Menschen. Besonders gefährdet sind Menschen mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern.

Die Bedeutung von sexuell übertragbaren Infektionen nimmt seit einigen Jahren wieder zu.

Zu den Erregern von sexuell übertragbaren Infektionen gehören Bakterien (z. B. Chlamydien, Syphilis, Gonorrhö,) und Viren (z. B. HIV, Hepatitis B, HPV), Pilze (z. B. vaginale Pilzinfektion), Einzeller (z. B. Trichomoniasis) sowie aber auch Gliederfüßler (z. B. Milben, Filzläuse). Es ist möglich gleichzeitig, an mehreren sexuell übertragbaren Infektionen zu erkranken. Einzelne Infektionen erhöhen das Risiko, sich mit anderen Erregern anzustecken.

Meldepflichtige Erkrankungen

Auf Grund ihrer Bedeutung für die Gesundheit der Bevölkerung sind Syphilis, HIV und Hepatitis B in Deutschland nach dem Infektionsschutzgesetz (IFSG) meldepflichtig (siehe auch https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/IfSG/ifsg_node.html). In Deutschland gilt die nichtnamentliche (anonyme) Labormeldepflicht für HIV und Syphilis.

Bei verzögerter oder ausbleibender Behandlung von STDs können mitunter schwerwiegende Komplikationen oder Spätfolgen in unterschiedlichster Ausprägung auftreten.

Viele STD-Beratungsstellen der Gesundheitsämter beraten zu allen sexuell übertragbaren Erkrankungen. Die Beratung ist kostenlos und meist vertraulich und anonym. Das heißt: Sie müssen Ihren Namen nicht angeben. Auch wenn Frauen nicht krankenversichert sind oder wenn sie in der Prostitution arbeiten, können sich Frauen in der Regel kostenlos und anonym in der fachärztlichen STI-Sprechstunde im Gesundheitsamt untersuchen lassen.

Andererseits können viele sexuell übertragbare Infektionen geheilt werden, sofern die Therapie frühzeitig und konsequent durchgeführt wird - und auch die Partnerin oder der Partner mitbehandelt werden.

Die akuten und chronischen Gesundheitsschäden von sexuell übertragbaren Infektionen lassen sich durch wirksame Präventionsmaßnahmen (Safer Sex) weitestgehend vermeiden. Zu den Präventionsmaßnahmen gehören auch Impfungen, wie die Impfung gegen HPV oder Hepatitis.

Autor/Autoren: äin-red

Fachliche Unterstützung: Dr. Carmen Seifried

Letzte Bearbeitung: 12.07.2018

Herausgeber:

Logo: Berufsverband der Frauenärzte e.V.

In Zusammenarbeit mit:

Logo: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.

 

 

Datenschutz Gütesiegel

Weitere Gesundheitsthemen

Anästhesiologie www.anaesthesisten-im-netz.de

Allgemeine & Innere Medizin www.internisten-im-netz.de

HNO-Heilkunde www.hno-aerzte-im-netz.de

Kindergesundheit www.kinderaerzte-im-netz.de

Kinderrehabilitation www.kinder-und-jugendreha-im-netz.de

Lungenheilkunde www.lungenaerzte-im-netz.de

Neurologie & Psychiatrie www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org

Onkologische Rehabilitation www.reha-hilft-krebspatienten.de