Was sind die häufigsten Ovarialzysten?

Funktionelle Zysten

Stellen die häufigste Veränderung dar. Ihre Entstehung ist hormonell bedingt, entweder infolge des normalen Zyklus oder in Zusammenhang mit gestörten Regelkreisen. Sie bedürfen primär keiner Behandlung, da sie eine hohe spontane Rückbildungstendenz aufweisen. Vielfach ist die sonographische Verlaufskontrolle ausreichend. Die häufigsten funktionellen Zysten sind:

Polyzystische Ovarien

Bei dieser Erkrankung ist die äußerste Schicht des Eierstocks so verdickt, dass sie den zyklischen Eisprung verhindert. Dadurch kommt es zur Ausbildung multipler kleiner Zysten am Rand des Eierstocks.

© Dr. Frank Ruhland/Dr. Friederike Vogeler - Polyzystische Ovarien, 3D - Darstellung
© Dr. Frank Ruhland/Dr. Friederike Vogeler - Polyzystische Ovarien, 3D - Darstellung

Endometriosezyste = Endometriom = Schokoladenzyste

Eigenständiges Krankheitsbild wobei sich Gebärmutterschleimhaut = Endometrium in den Eierstöcken ansiedelt. Diese Zystenart enthält typischerweise schokoladenfarbige eingedickte Blutabbauprodukte. Endometriosezysten können operativ per Bauchspiegelung entfernt werden, häufig ist eine ergänzende Hormonbehandlung sinnvoll. Die Therapieplanung erfolgt individuell.

© Dr. Frank Ruhland/Dr. Friederike Vogeler - Endometriosezyste
© Dr. Frank Ruhland/Dr. Friederike Vogeler - Endometriosezyste

Dermoidzysten = reife zystische Teratome

Durch eine Fehlentwicklung werden von den Keimzellen im Eierstock verschiedene Gewebearten gebildet. Daher kann der Zysteninhalt Haare, Talg, Knorpel – und Knochengewebe aufweisen. Eine Entartung dieser Zysten ist in 1% der Fälle möglich, weshalb die operative Entfernung unter Belassen des restlichen Eierstocks häufig empfohlen wird.

© Dr. Frank Ruhland/Dr. Friederike Vogeler - Dermoidzyste
© Dr. Frank Ruhland/Dr. Friederike Vogeler - Dermoidzyste

Quellen

 

 

Autor/Autoren: Dr. Friederike Vogeler, Dr. Frank Ruhland

Letzte Bearbeitung: 22.06.2018

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