Bakterielle Vaginose: Prognose & Rückfallrisiko

Mit den oral oder vaginal verabreichten Medikamenten ist die normale Flora innerhalb einer Woche wiederhergestellt und eine Heilung bei 80% der Patientinnen gegeben.

Allerdings treten innerhalb eines halben Jahres in bis zu 60% Rückfälle auf, da die Biofilme durch die Antibiotika nicht bzw. nicht vollständig beseitigt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine gleichzeitige Partnertherapie für die Frauen insbesondere hinsichtlich der Rückfallquote keinen erhöhten Nutzen bringt. Möglicherweise hilft der Gebrauch von Kondomen, um während des Therapiezeitraums Ansteckungen zu vermeiden. Es gibt jedoch noch keine Eindeutigen Hinweise darauf.

Die Behandlung mit Laktobazillus-, Milchsäure-, oder Säurepräparaten gelingt weder so schnell noch so gründlich wie mit Antibiotika. Sie dient aber der Prophylaxe bzw. Unterstützung des erreichten Zustandes nach einer leitliniengerechten Behandlung. Ältere Untersuchungsergebnisse des Immuntherapieansatzes haben gezeigt, dass es sich hier um eine durchaus erfolgversprechende Methode handelt, die allerdings durch neue Studien untermauert werden müsste.

Psychosozialer Stress und Rauchen gelten als großer Risikofaktor für eine bakterielle Vaginose. Daher sollten Frauen ihren Alltagsstress mit sportlichen Aktivitäten oder gezielten Entspannungstechniken abbauen, vor allem, wenn sie bereits mehrmals erkrankt waren, und das Rauchen aufgeben.