Humane Papillomviren: Risikofaktoren

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Es gibt einige Risikofaktoren, die mit einem erhöhten Infektionsrisiko für HPV einhergehen

Da HP-Viren meist beim Sexualverkehr übertragen werden, erhöht sich das Infektionsrisiko mit der Anzahl der sexuellen Kontakte und der Sexualpartner. Dabei spielt auch das Sexualverhalten des Partners eine Rolle. Auch sein Infektionsrisiko steigt mit der Häufigkeit seiner sexuellen Aktivität.

Die Wissenschaft konnte noch andere Einflussgrößen ermitteln, die mit einem erhöhten Infektionsrisiko für HPV einhergehen:

Erste sexuelle Kontakte vor dem 16. Lebensjahr: Zu den Risikofaktoren, die eine Ansteckung erleichtern, gehören erste sexuelle Kontakte in einem Alter unter 16 Jahren. Mädchen, die vor dem 16. Lebensjahr Geschlechtsverkehr haben, sind besonders gefährdet. Nicht nur durch Geschlechtsverkehr, auch durch andere sexuelle Praktiken können HP-Viren übertragen werden und bis an den Gebärmutterhals gelangen. Werden Zellen am Scheideneingang mit Viren infiziert, so können diese die Infektion an andere Zellen weitergeben - eventuell bis zur Entwicklung eines Krebses am Gebärmutterhals.

Rauchen: Zigarettenrauchen fördert nicht nur die Entstehung von Krebs, sondern begünstigt bereits eine Infektion mit HPV. Es wurde herausgefunden, dass sich Nikotin und andere krebsauslösende Inhaltsstoffe aus Tabak im Gebärmutterhalsschleim anreichern und so die Schutz- und Barrierefunktion der Schleimhaut schwächen können. Forscher untersuchen, ob diese Substanzen möglicherweise auch für die verminderte Immunabwehr in den Zellen des Gebärmutterhalses verantwortlich sind. Frauen, die sich mit HPV infiziert haben, wird empfohlen, das Rauchen einzustellen.

Geburten in jungem Alter und Anzahl der natürlich geborenen Kinder: Das Infektionsrisiko hängt für Mütter zudem vom Alter bei der Geburt des ersten Kindes und der Anzahl der Kinder ab. Das liegt daran, dass sich durch die Schwangerschaft die Schleimhaut am Gebärmutterhals verändert und so anfälliger für Infektionen wird. Diese Veränderung kann auch nach der Schwangerschaft bis zu einigen Jahren bestehen bleiben. Wurde das erste Kind in einem Alter von unter 20 Jahren geboren, so ist das Risiko größer als bei später gebärenden Frauen.

Inkonsequente Verwendung von Kondomen: Weiterhin spielt die Art der Verhütung eine Rolle. Obwohl die Verwendung von Kondomen eine Ansteckung nicht vollständig verhindern kann, da Humane Papillomviren auch außerhalb der Scheide Zellen befallen und sich verbreiten können, verringert konsequente Verwendung des Kondoms das Risiko einer Infektion.

Immunschwäche: Um eine Infektion mit Humanen Papillomviren verhindern zu können, muss das Immunsystem einsatzbereit sein und schnell und schlagkräftig auf infizierte Zellen reagieren können. Leidet ein Mensch an einer Immunschwäche, beispielsweise durch eine Infektion mit HIV oder weil er das Immunsystem unterdrückende (immunsupprimierende) Medikamente einnehmen muss, so kann es eine Infektion nicht so effektiv abwehren, wie ein intaktes Immunsystem. Dadurch wird auch das Risiko einer Ansteckung mit HPV erhöht.

Infektionen des Genitalbereichs mit anderen Krankheitserregern: Weiterhin scheinen Infektionen des Genitalbereiches mit anderen Krankheitserregern, wie Herpes-Viren oder Chlamydien, eine HPV-Ansteckung zu begünstigen.

Quellen


Autor/Autoren: äin-red

Fachliche Unterstützung: Dr. Michael Wojcinski

Letzte Bearbeitung: 27.04.2018

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