Röteln in der Schwangerschaft: Wichtige Hinweise
Wichtiges zum Thema Röteln im Überblick:
- Die zweimalige Rötelnimpfung schützt vor einer Infektion in der Schwangerschaft und den damit verbundenen möglichen schweren Schädigungen beim Kind. Unabhängig davon, ob eine Schwangerschaft geplant ist, sollte beim Frauenarzt/Hausarzt ein Impfpass-Check über die bisher durchgeführten Impfungen (nicht nur gegen Röteln) durchgeführt werden, um fehlende Impfungen nachzuholen.
- Bei Impfungen mit Lebendimpfstoff (z. B. gegen Röteln, Masern, Mumps, Varizellen) wird ein Sicherheitsabstand von einem Monat zwischen der Impfung und dem Beginn einer Schwangerschaft empfohlen. Nach einer versehentlichen Impfung mit Lebendimpfstoffen in der Schwangerschaft besteht aber kein (!) Risiko für eine Schädigung des ungeborenen Kindes.
- Frauen, bei denen in der Schwangerschaft ein fehlender Schutz gegen Röteln festgestellt wurde, sollten zeitnah nach der Entbindung geimpft werden, um bei einer Folgeschwangerschaft geschützt zu sein.
- Der Impfpass ist ein sehr wichtiges Dokument. Er muss wiederauffindbar aufbewahrt werden.
Quellen
- AWMF-Leitlinie. Labordiagnostik schwangerschaftsrelevanter Virusinfektionen. AWMF-Registriernummer 093/001, abgerufen am 05.07.2018
- Banatvala JE, Brown DW. Rubella. Lancet. 2004; 363(9415):1127-37.
- Enders G, Enders M, Steller J. Infektionen in der Schwangerschaft. In: Klinikleitfaden Gynäkologie Geburtshilfe 9. Auflage. Herausgeber Goerke K, Steller J, Valet A. Elsevier Urban Fischer, München 2016; S201-S243
- Enders M. Togaviren: Rötelnvirus. In: Medizinische Virologie; Grundlagen, Diagnostik, Prävention und Therapie viraler Erkrankungen. Herausgeber Doerr H W, Gerlich W H. Thieme Verlag Stuttgart, New York 2010; S435—S445
- Enders M, Biber M, Exler S. Masern, Mumps und Röteln in der Schwangerschaft. Mögliche Auswirkungen auf Mutter, Schwangerschaft und Fetus. Bundesgesundheitsbl-Gesundheitsforsch-Gesundheitsschutz 2007; 11: 1393-1398
- Robert Koch-Institut. Röteln – RKI Ratgeber, abgerufen am 05.07.2018