Ringelröteln in der Schwangerschaft: Übertragung / Ansteckung

Das Parvovirus B19 wird in erster Linie durch virushaltige Speicheltröpfchen, z.B. beim Sprechen und Niesen, weitergegeben.
Gehäuft treten Ringelröteln in Kindergärten und Grundschulen auf. Das Ansteckungsrisiko ist innerhalb der Familie am höchsten. Von der Ansteckung bis zum Ausbruch des Hautausschlags dauert es zwischen 13 und 18 Tagen (Inkubationszeit).
Infizierte Personen sind besonders ansteckend ein bis zwei Wochen vor Auftreten des Ausschlags, danach sinkt das Ansteckungsrisiko deutlich ab.
Das Risiko für eine Übertragung von der Mutter auf das Kind besteht während der gesamten Schwangerschaft und liegt bei 30–50%.
Quellen
- AWMF-Leitlinie. Labordiagnostik schwangerschaftsrelevanter Virusinfektionen. AWMF-Registriernummer 093/001. https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/093-001.html, abgerufen am 05.07.2018
- Cohen B J, Kumar S. Parvovirus B19 infection in pregnancy. Fetal and maternal medicine review 2005; 16: 123-150.
- Enders G, Enders M, Steller J. Infektionen in der Schwangerschaft. In: Klinikleitfaden Gynäkologie Geburtshilfe 9. Auflage. Herausgeber Goerke K, Steller J, Valet A. Elsevier Urban Fischer, München 2016; S201-S243.
- Enders M, Weidner A, Zoellner I, Searle K, Enders G. Fetal morbidity and mortality after acute parvovirus B19 infection in pregnancy: prospective evaluation of 1018 cases. Prenat Diag 2004; 24: 513-518.
- Modrow S: Parvoviren. In: Medizinische Virologie; Grundlagen, Diagnostik, Prävention und Therapie viraler Erkrankungen. Herausgeber Doerr HW, Gerlich WH. Thieme Verlag Stuttgart, New York 2010; S611-S620.