Prämenstruelles Syndrom (PMS) & Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS)

Gestresste, junge Studentin am Schreibtisch
Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) umfasst eine Vielzahl von Beschwerden, die bei Frauen im Zeitraum nach dem Eisprungtag bis zur Periode auftreten können.

Die Tage vor den Tagen können eine ganze Vielzahl von körperlichen und psychischen Beschwerden verursachen, wie etwa Schmerzen, Abgeschlagenheit, Ödeme, Reizbarkeit, Depressionen, Überempfindlichkeit, um nur einige Beispiele zu nennen. Deshalb spricht man auch vom „prämenstruellen Syndrom", kurz PMS, das zu den häufigsten gynäkologischen Beschwerdebildern gehört.

Bei Frauen, die unter einer besonders starken Form des PMS leiden und auch psychische Beeinträchtigungen erleben, wird das komplexe Beschwerdebild auch als prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) oder PMDD ( engl. Premenstrual dysphoric disorder) bezeichnet. Dieses Störungsbild ist seit dem Jahr 2000 als eigenständige Erkrankung anerkannt.

Denn der weibliche Zyklus bestimmt mit seinem Auf und Ab der Hormone nicht nur allmonatlich über fruchtbare und unfruchtbare Tage. Er führt oft auch zu Schwankungen im körperlichen und seelischen Befinden - was die Tage vor den Tagen für immerhin zwei Drittel aller Frauen im gebärfähigen Alter nicht zu den besten macht. Regelmäßig vor Beginn der Menstruationsblutung belastet sie ein ganzer Komplex von Beschwerden. Eine Palette von mehr als 150 Symptomen, die unterschiedlich oft und intensiv, jedoch stets in der zweiten Zyklushälfte auftreten. Sie beginnen zehn bis 14 Tage vor der Menstruation, verschlimmern sich meist zunehmend, um dann am ersten oder zweiten Tag der Blutung wieder zu verschwinden. Während ihrer gebärfähigen Zeit klagen drei Viertel aller Frauen über prämenstruelle Beschwerden. Etwa 25% dieser Frauen leiden am PMS und bei etwa zwei bis fünf Prozent sind die Beeinträchtigungen so schwerwiegend, dass die Lebensqualität der Betroffenen erheblich eingeschränkt ist.

PMS tritt bevorzugt bei Frauen über 30 auf. In einigen Fällen können die Symptome so stark sein, dass sie zeitweilig zu Arbeitsunfähigkeit führen und die sozialen, familiären und geschäftlichen Beziehungen extrem belasten. Betroffene sind mitunter einem erheblichen Leidensdruck ausgesetzt, der nicht einfach hingenommen werden sollte.

Therapeutische Ansätze reichen dabei von hormonellen über medikamentöse bis hin zu psychotherapeutischen Behandlungen. Nach den Wechseljahren treten keine PMS-Beschwerden mehr auf.

Quellen


Autor/Autoren: äin-red

Fachliche Unterstützung: Dr. Anne Schenck

Letzte Bearbeitung: 07.06.2018

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