Eisenmangelanämie: Ursachen & Risikofaktoren
Als besondere Risikogruppen für Eisenmangel gelten Schwangere, Heranwachsende, Sportler, Vegetarier und Veganer. Veganer essen weder Fleisch und Fisch noch Milchprodukte. Bei vollwertiger Ernährung ist ein Eisenmangel eher unwahrscheinlich. Daher liegen einem Eisenmangel meist organische Ursachen bzw. eine Fehlfunktion des Körpers zu Grunde, die unbedingt durch einen Arzt abgeklärt werden muss.
Folgende Ursachen für einen Eisenmangel sind häufig:
- Blutverlust
In 80% der Fälle ist der Eisenmangel durch Blutverluste bedingt. Dazu zählen einerseits die natürlichen Monatsblutungen der Frau, aber auch Blutungen, die durch gynäkologische Erkrankungen verursacht werden, wie Tumore, Myome oder Zysten. Eine weitere, häufige Ursache sind Blutungen aus dem Verdauungstrakt, hervorgerufen durch Hämorrhoiden, Tumore, Magengeschwüre, Entzündungen (Gastritis) etc. Natürlich können auch Blutungen an anderer Stelle des Körpers zu Eisenmangel führen. Blutspenden und Blutverluste durch große Operationen zählen ebenfalls zu gängigen Ursachen für einen Eisenmangel. - Verminderte Eisenzufuhr
Der Eisenmangel kann auch durch die verminderte Zufuhr hervorgerufen werden. Eisen wird vor allem durch die Nahrung aufgenommen. Die größte Eisenquelle für den Menschen ist Fleisch. Vegetarier und Veganer sind deshalb besonders betroffen. Doch auch Säuglinge, die lange ausschließlich mit Milch ernährt werden, Schwangere, Heranwachsende und Sportler sind gefährdet. Die empfohlene Eisenzufuhr mit der Nahrung beträgt bei menstruierenden Frauen 20mg und bei Schwangeren 30mg pro Tag. - Mangelnde Aufnahme
Möglicherweise kann das in der Nahrung enthaltene Eisen vom Magen-Darm-Trakt nicht aufgenommen werden. Gründe dafür kann beispielsweise eine teilweise Entfernung des Magens, z. B. infolge eines Magengeschwürs, oder das Malassiminationssyndrom sein. Doch auch langanhaltender oder ständig wiederkehrender Durchfall ist als Ursache denkbar. - Gesteigerter Eisenbedarf
In bestimmten Lebenssituationen hat der Körper einen gesteigerten Bedarf an Eisen. So beispielsweise während der Schwangerschaft und Stillzeit, im Wachstum oder bei Sportlern. In diesem Fall muss für eine erhöhte Eisenzufuhr gesorgt werden, um einem Mangel vorzubeugen.