Eisenmangelanämie: Therapie

Junge Frau im Gespräch mit ihrer Therapeutin
Die Behandlung einer Eisenmangelanämie beinhaltet eine Therapie der Ursache des Eisenmangels in Kombination mit Eisengabe. Daneben kann auch eine eisenreichere Kost helfen.

In erster Linie wird eine Therapie angestrebt, welche die eigentlichen Ursachen beseitigt. Es muss also erst die verstärkte Blutung beendet werden! Dann müssen die entleerten Eisenspeicher aufgefüllt werden. Dies geschieht durch die Einnahme von Eisentabletten und eine eisenreiche Ernährung.

Da der Körper Eisen nur in begrenzten Mengen aus der Nahrung aufnehmen kann und es relativ lange dauert bis die Eisenspeicher wieder gefüllt sind, sollte eine Eisentherapie, über mindestens 3 bis 6 Monate durchgeführt werden. Doch bereits nach 8 bis 10 Tagen kann man erste Veränderungen im Blutbild erkennen: Vorstufen reifer Blutkörperchen, die Retikulozyten, sind im Blutausstrich sichtbar als ein Zeichen für eine gesteigerte Neubildung von Blutzellen. Im Blut sollte danach auch ein Anstieg der Hämoglobinwerte nachweisbar sein.

In besonders schweren Fällen von Eisenmangel, wie beispielsweise bei entzündlichen Magen- und Darmerkrankungen, muss die Gabe des Eisens direkt in die Blutbahn erfolgen. Auf diesem Weg werden die Verluste umgangen, die bei einer Aufnahme durch den Verdauungstrakt erfolgen würden. Hierbei sollte eine strenge Überwachung durch einen Facharzt erfolgen, damit mögliche schwere Nebenwirkungen wie Herzschmerzen, Übelkeit oder ein allergischer Schock vermieden oder schnell behandelt werden können.

Hinweise zur Eisentherapie

  • Eine Eisentherapie kann Ihren Stuhl schwarz verfärben, seien Sie also nicht beunruhigt. Achten Sie darauf, dass Sie das Eisenpräparat 1 bis 2 Stunden vor oder nach den Mahlzeiten einnehmen, da ansonsten unangenehme Bauchschmerzen auftreten können. Verstopfung ist eine häufige unangenehme Nebenwirkung der Eisentherapie. Evtl. sollte die Dosis oder das Präparat gewechselt werden.
  • Grundsätzlich sollten Eisentabletten nicht gleichzeitig mit bestimmten Antibiotika (Tetrazyklinen), Antazida (Magenschutzmedikamente) eingenommen werden, da sie sich gegenseitig daran hindern, vom Dünndarm aufgenommen zu werden und so nicht wirken können.
  • Bedenken Sie auch, dass Tee und Kaffee, Magnesium sowie Kalzium, das auch in hohen Anteil in Milch enthalten ist, die Eisenresorption behindern. Deshalb sollten Sie ihr Eisenpräparat mindestens 2 Stunden zeitlich versetzt von diesen Genussmitteln einnehmen.
  • Vitamin C hingegen verbessert die Eisenaufnahme erheblich. Die gleichzeitige Anwesenheit von Häm-Eisen (Fleisch, Fisch) steigert die Aufnahme ebenfalls.

 

 

Autor/Autoren: äin-red

Fachliche Unterstützung: Dr. Anke Schüler

Letzte Bearbeitung: 24.05.2018

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