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Eileiterschwangerschaft: Ursachen

Der Transport der befruchteten Eizelle durch den Eileiter (Tube) in die Gebärmutter dauert in der Regel drei bis fünf Tage. Strukturelle Barrieren und funktionelle Störungen der Tube können jedoch den Ei-Transport, an dem das Flimmerepithel der Tubenschleimhaut und das rhythmische Zusammenziehen (Kontraktionen) des Eileiters beteiligt sind, beeinträchtigen. Auch wenn das befruchtete Ei die Gebärmutter nicht erreicht, nistet es sich nach spätestens sechs bis sieben Tagen an seinem gegenwärtigen Standort ein.
Als angeborene Hindernisse (primäre Barrieren) in der Eileiterstruktur gelten zum Beispiel blind endende Nebentuben und sackförmige Einstülpungen. Auch extrem lange Eileiter können bedingen, dass das Ei nicht in der gegebenen Zeit die Gebärmutter erreicht. Als sekundäre Barrieren werden Verwachsungen und Vernarbungen bezeichnet, die unter Umständen nach Eileiteroperationen oder Eileiterentzündungen (Salpingitis) zurückbleiben können. Die mechanischen Hindernisse und Barrieren beeinträchtigen nicht nur die Durchgängigkeit, sondern auch die Kontraktionsfähigkeit des Eileiters.
Eileiterentzündungen können aber auch die Ursache funktioneller Störungen sein. Sie gelten generell als einer der größten Risikofaktoren für Fehleinnistungen. Die bakteriellen Entzündungen greifen das Flimmerepithel, das „Transportband" der empfindlichen Eileiterschleimhaut, an. Klafft hier eine Lücke an Flimmerhärchen, ist der Flüssigkeitsstrom verlangsamt oder sogar unterbrochen. Das Ei kann nicht weiter in Richtung Gebärmutter transportiert werden und nistet sich nach Ablauf der Frist von ca. sechs bis sieben Tagen noch im Eileiter ein.
Wahrscheinlich nehmen auch Hormone, wie die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen, Einfluss auf die Transporteigenschaften des Eileiters. Eine Störung der Hormonbalance könnte somit die Verweildauer der befruchteten Eizelle im Eileiter verändern und infolge dessen das Risiko einer Eileiterschwangerschaft erhöhen.

Autor/Autoren: äin-red

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