Diskussion
In einer gemeinsamen Stellungnahme haben verschiedene wissenschaftliche Fachgesellschaften und Berufsverbände [Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie e.V. (DGHM), Deutsche STD-Gesellschaft (DSTDG), Berufsverband der Frauenärzte (BVF), Paul Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. (PEG), Berufsverband der Ärzte für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie e.V. (BÄMI), Berufsverband der Laborärzte e.V. (BDL), Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung der Frau e.V. (ÄGGF)] auf erheblichen Mängel in den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) und die Defizite bei der Umsetzung durch die Krankenkassen hingewiesen. Dabei wird unter anderem die Altersbeschränkung kritisiert, da Altersmeridian bei Frauen mit einer Chlamydia-trachomatis-Infektion in Deutschland 26 Jahre beträgt. Auch das Testverfahren über Urinproben steht in der Kritik.
Die in der Stellungnahme genannten Mängel führen bis heute zu kontroversen Diskussionen in den Fachkreisen und die Einwände an dem vom GBA empfohlenen Vorgehen verhindern eine breite Akzeptanz.