Gutartige Brusterkrankungen
Die Brustdrüse, auch Mamma genannt, besteht aus den drei Gewebearten Drüsengewebe, Fettgewebe und umgebendem Bindegewebe. Jedes dieser Gewebe kann im Laufe der Zeit Veränderungen erfahren, welche dann verschiedene Symptome und Beschwerden hervorrufen können.
Gutartige Brustdrüsenveränderungen sind sehr häufig; bei neun von zehn Frauen finden sich derartige Veränderungen.
In Gegensatz zum Brustkrebs (Mammakarzinom) sind diese gutartigen Veränderungen in den allermeisten Fällen nicht lebensbedrohlich. Die häufigsten Erkrankungen sind Veränderungen am Bindegewebe und entzündliche Erkrankungen sowie gutartige Tumoren. Vereinzelt sind gutartige Brustdrüsenveränderungen mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs verbunden.
Für den Fall, dass Sie Veränderungen in oder an ihrer Brust bemerken, ist eine sorgfältige Abklärung der Ursachen bei Ihrem Facharzt wichtig, vor allem auch, um eine Krebserkrankung der Brust auszuschließen.
Anzeichen und Beschwerden
Gutartige Veränderungen der Brust können sich durch eine Reihe von Beschwerden und Symptomen bemerkbar machen, wie
- Schmerzen
- Verhärtungen oder Knoten
- verstärkte Sekretion von Flüssigkeit aus der Brustwarze
- zyklusabhängiges Spannungsgefühl oder Schmerzen in der Brust
- Berührungsempfindlichkeit der Brust
- Entzündungen der Haut oder der Brustwarze
Daneben gibt es gutartige Veränderungen, die von Frauen unbemerkt bleiben. Da diese Veränderungen in manchen Fällen ein erhöhtes Krebsrisiko mit sich bringen, wird Frauen ab 30 Jahren generell empfohlen, regelmäßig einen Frauenarzt aufzusuchen und an Untersuchungen zu Krebsfrüherkennung teilzunehmen.
Quellen
- Frank H. Netter. Gynäkologie, Thieme (2006)
- Kaufmann, Costa, Scharl. Die Gynäkologie, Springer, 2. Auflage
- Kirschbaum, Münstedt. Checkliste, Gynäkologie und Geburtshilfe, Thieme