12.03.2019
Ultraschall der Brust ermöglicht frühe Entdeckung und schonendere Krebstherapie
Eine möglichst frühzeitige Entdeckung von Brustkrebs ermöglicht weniger belastende Behandlungsverfahren und auch die Prognose verbessert sich meist.
Die häufigste Todesursache von Frauen im Alter zwischen 35 und 50 Jahren ist Brustkrebs*. Brustkrebs führt in dieser Altersgruppe häufiger als alle anderen Krebsarten zum Tod, häufiger als Herz-Kreislauf-Erkrankungen und wesentlich häufiger als Unfälle oder Gewalteinwirkung, weil ein Brustkrebs, der in jungen Jahren auftritt, häufiger aggressiv fortschreitet. Die wichtigste Methode zur Verhinderung der Todesfälle ist die frühzeitige Erkennung. Deshalb sollte jede Frau regelmäßig ihre Brust im Abstand von zwei Monaten selbst abtasten und einmal pro Jahr zur frauenärztlichen Krebsfrüherkennung gehen.
„Sehr kleine oder tiefer im Gewebe liegende Veränderungen können mit der Tastuntersuchung allerdings nicht sicher gefunden werden“, betont Dr. med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, „und sehr dichtes, festes Brustgewebe kann ebenfalls dazu beitragen, dass der Tastbefund ungenau wird." Leider gebe es aber für Frauen, die jünger sind als 50 Jahre, außer der Tastuntersuchung keine weitere gesetzliche Leistung, um einen Brustkrebs so früh wie möglich zu erkennen. Es komme noch hinzu, so der Frauenarzt, dass eine Mammographie wegen des in diesem Alter noch sehr dichten Drüsengewebes einen Tumor übersehen kann; dieses Risiko ist bei einer Ultraschall-Untersuchung wesentlich geringer.
Jüngere Frauen, die eine verbesserte Sicherheit in der Krebsfrüherkennung wünschen, müssten die Kosten für das bildgebende Verfahren selbst tragen. Die fehlende Kassenunterstützung bedeute aber nicht, so Albring, dass der Ultraschall in der Früherkennung des Brustkrebs speziell bei jüngeren Frauen und dichtem Brustgewebe unsinnig wäre – ganz im Gegenteil. Denn eine frühe Krebserkennung ermögliche schonendere Operationen, und seltener Belastungen durch aggressivere Therapien: „Sondern es bedeutet lediglich, dass es aus Sicht der Krankenkassen nicht wirtschaftlich wäre, die Kosten dafür zu übernehmen.“
*Datenbankabfrage Statistisches Bundesamt, Todesursachen Frauen, Jahr 2016, nach ICD 10 und Altersgruppen, entnommen 26.02.2019. Zur Abfrage HIER.
Quelle: Pressemitteilung des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V. - 11.03.2019