12.12.2022

Selbsthilfetraining soll Risiko einer Wochenbettdepression verringern

Forschende der TU Dresden haben mit „PandaMom Plus“ ein Online-Selbsthilfetraining entwickelt, welches das psychische Wohlbefinden bei werdenden und frisch gebackenen Müttern verbessern soll. Um die Wirksamkeit des Trainings zu untersuchen, sucht das Forscherteam jetzt schwangere Teilnehmerinnen.

Schwangere sitzt mit Laptop auf dem Bett

Während der Schwangerschaft und in der Zeit nach der Geburt kommen viele neue Herausforderungen auf die Mutter zu. Nicht immer ist dieser Zeitraum gekennzeichnet durch das vorherrschende Idealbild von Glückseligkeit und Unbeschwertheit.

Sorgen, Ängste, Depression

Viele werdende und frischgebackene Mütter leiden unter Sorgen, Verzweiflung, Erschöpfung und/oder Angst, als Mutter zu versagen. Jedoch trauen sich viele aus Scham- und Schuldgefühlen nicht, anderen von ihren belastenden Gefühlen zu berichten. Etwa 10–15 % der Frauen erkranken nach der Geburt an einer sogenannten postpartalen Depression – auch Wochenbettdepression genannt – oder Angststörung. Daneben gibt es noch den sogenannten Baby Blues, den bis zu 80 % aller Mütter nach der Entbindung ihres Babys entwickeln und der binnen weniger Tage wieder von allein verschwindet.

Wichtig zu wissen: Von postpartaler Depression oder Angststörung betroffene Frauen sind keine schlechten Mütter – und sie tragen auch keine Schuld! Zudem sind diese Erkrankungen mit professioneller Unterstützung gut behandelbar.

Auswirkungen auf Mutter-Kind-Bindung und das soziale Umfeld

Psychische Erkrankungen im Zeitraum rund um die Geburt eines Kindes führen einerseits zu Leidensdruck bei der (werdenden) Mutter, können aber auch Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Bindung, die kindliche Entwicklung und das soziale Umfeld haben.

Schwangere Teilnehmerinnen für „PandaMom Plus“ gesucht

Aus diesem Grund ist es den Dresdner Forschenden wichtig, werdende Mütter im Umgang mit Herausforderungen und in der Verbesserung ihres psychischen Wohlbefindens zu unterstützen, um das Risiko der Entwicklung einer peripartalen psychischen Störung zu reduzieren.

Das Ziel des „PandaMom Plus“-Projektes ist es daher, die Effektivität eines internetbasierten Selbsthilfetrainings zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens bei Schwangeren und frisch gebackenen Müttern mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer peripartalen psychischen Erkrankung zu untersuchen. Dafür wird das Selbsthilfetraining „PandaMom Plus“ in einer randomisierten kontrollierten Studie mit dem Entspannungstraining „ME – Meine Entspannung“ verglichen. Die Zuordnung zu einer der beiden Trainingsgruppen erfolgt zufällig.

Wer kann teilnehmen?

Teilnehmen können volljährige schwangere Frauen ab dem 3. Trimester, die über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen und in den nächsten Wochen das Programm über ihr Smartphone, Tablet oder ihren PC nutzen können. Die Teilnahme ist freiwillig, kostenfrei und kann jederzeit ohne Angaben von Gründen abgebrochen werden.

Weitere Informationen und Anmeldung zur Studie »

Kontakt/Ansprechpartner

Wenn Sie Rückfragen haben oder weitere Informationen wünschen, kontaktieren Sie bitte das PandaMom Plus Studienteam oder Frau Dipl.-Psych. Juliane Schmidt-Hantke.

Quelle: TU Dresden

Autor/Autoren: äin-red

Herausgeber:

Logo: Berufsverband der Frauenärzte e.V.

In Zusammenarbeit mit:

Logo: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.

 

 

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