05.03.2025
Schwangerschaftsdiabetes: Körperliche Aktivität kann Frühgeburtsrisiko verringern
Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes tragen ein erhöhtes Frühgeburtsrisiko. Eine chinesische Studie fand nun einen Zusammenhang zwischen erhöhter sportlicher Aktivität und verringerter Frühgeburtlichkeit bei betroffenen Schwangeren.

Dr. Wanglong Gou von der Westlake University und sein Team untersuchten, wie das Maß der sportlichen Aktivität mit dem Frühgeburtsrisiko von werdenden Müttern mit Schwangerschaftsdiabetes zusammenhängt. Hierfür rekrutierten das Forscherteam 1.427 betroffene Frauen und stattetes sie mit Fitnesstrackern aus, die moderate (z.B. Walking, Radfahren, gemütliches Schwimmen, Rasenmähen) bis intensive (z.B. Laufen, schwere Gartenarbeit, Krafttraining) körperliche Tätigkeiten aufzeichnen.
Mehr sportliche Aktivität, weniger Frühgeburten
Anhand der Fitnesstracker-Daten fanden die Forschenden einen dosisabhängigen Zusammenhang zwischen „moderater bis intensiver körperlicher Aktivität“ (MVPA) und Frühgeburtsrisiko bei Schwangerschaftsdiabetes:
- Weniger als 30 Minuten/Tag MVPA zeigte keinen Effekt.
- In der Gruppe mit mindestens 30 Minuten/Tag MVPA traten deutlicher weniger Frühgeburten auf.
- Von mindestens 30 Minuten/Tag bis 74 Minuten/Tag MVPA nahm Frühgeburtenrate weiter ab.
- Es gab keinen Zusammenhang zwischen MVPA und dem Auftreten von Präeklampsien.
Schlussfolgerung
Das Forscherteam sieht in den Studienergebnissen wichtige Belege dafür, dass regelmäßige moderate bis intensive körperliche Aktivität einen gesundheitlichen Nutzen bei Schwangerschaftsdiabetes hat und das Frühgeburtsrisikos bei den schwangeren Patientinnen reduzieren könnte.
Quelle: Gou W, Xiao C, Liang X, et al. Physical Activity During Pregnancy and Preterm Birth Among Women With Gestational Diabetes. JAMA Netw Open. 2024;7(12):e2451799. doi:10.1001/jamanetworkopen.2024.51799