16.12.2019

Online-Portal hilft bei Ängsten und Sorgen rund um Schwangerschaft und Geburt

Psychologen der TU Dresden haben PandaMom – ein internetbasiertes Selbsthilfe-Programm für werdende Mütter zur Förderung des Wohlbefindens im Zeitraum rund um die Geburt und im ersten Jahr danach entwickelt.

Während und nach einer Schwangerschaft erleben viele Frauen Gefühlsschwankungen. Freudige Momente wechseln sich mit Phasen voller Sorge und auch Erschöpfung ab. Das ist zunächst als normal zu betrachten. In manchen Fällen nehmen Traurigkeit oder Angst jedoch überhand. Vor allem gehen Müttern kurz nach der Geburt Gedanken des Zweifelns, der Unzufriedenheit und Sorgen durch den Kopf. Sie setzen sich selbst unter Druck und fühlen sich auch von ihrer Umwelt und der Gesellschaft großen Erwartungen ausgesetzt. Sie fühlen sich sowohl seelisch, als auch körperlich erschöpft.

Doch nicht nur nach der Geburt, auch davor, leiden viele schwangere Frauen unter Beschwerden wie gedrückter Stimmung, Angst, Anspannung und Nervosität. Die Gründe dafür sind vielfältig, professionelle Beratung oder Behandlung suchen sich nur die Wenigsten. Hinzukommt, dass Beratungsstellen vor allem in ländlichen Raum sehr rar sind. Viele der Frauen schämen sich, über ihre Gefühle zu sprechen und trauen sich nicht um Unterstützung zu bitten, weil sie denken, alles alleine schaffen zu müssen. Sie wollen anderen nicht zur Last fallen.

Gezielt Ängste und Sorgen in der Zeit vor und nach der Entbindung nehmen

Hier möchte das kostenfreie Online-Selbsthilfeprogramm PandaMom ansetzen und Betroffenen Hilfestellung geben. Das Programm wurde an der TU Dresden in in Zusammenarbeit mit Frauenärzten, Hebammen, Schwangeren und Müttern entwickelt. Es bietet schwangeren Frauen mittels Info-Texten, Audios, Übungen und Fallbeispielen Informationen und Unterstützung, wie sie ihr emotionales und körperliches Wohlbefinden in der Schwangerschaft und nach der Geburt erhalten und gegebenenfalls auch verbessern können. Das Programm ist über das Internet erreichbar und steht so allen interessierten Frauen zu jeder Tageszeit und unabhängig vom Wohnort zur Verfügung.

Die Anmeldung ist möglich unter: https://tu-dresden.de/mn/psychologie/ikpp/e-mental-health/forschung/pandamom

Das Programm beinhaltet sechs Haupt- und vier Zusatzmodule, aus denen die Teilnehmerinnen frei wählen können. Die Inhalte beziehen sich auf Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett, darunter beispielsweise Herausforderungen während der Schwangerschaft, Veränderungen in der Partnerschaft, Mutter-Kind-Bindung und psychische Erkrankungen im Wochenbett. Zudem wird auf weitere Unterstützungsmöglichkeiten hingewiesen.
Nach jedem Modul erhalten die Nutzerinnen individuelles Feedback von einer Psychologin aus dem Studienteam. Außerdem haben die Frauen die Möglichkeit, sich im PandaMom-Forum anonym mit anderen Teilnehmerinnen auszutauschen.

Teilnahmebedingungen
PandaMom ist aktuell das einzige deutschsprachige Online-Selbsthilfe-Programm zu diesem Thema. Teilnehmen können volljährige, schwangere Frauen im 3. Trimester (ab der 27. Schwangerschaftswoche). Sie sollten fließend Deutsch sprechen und einen PC mit Internetzugang oder Zugang zu einem Smartphone/Tablet mit App-Nutzung haben. Frauen, die aktuell an einer psychotischen Erkrankung (Schizophrenie) oder Suchterkrankung leiden, können leider nicht teilnehmen.

Die Anmeldung ist möglich unter: https://tu-dresden.de/mn/psychologie/ikpp/e-mental-health/forschung/pandamom

Quelle: Technische Universität Dresden auf idw

Autor/Autoren: äin-red

Herausgeber:

Logo: Berufsverband der Frauenärzte e.V.

In Zusammenarbeit mit:

Logo: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.

 

 

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