15.02.2011

Myome sind selten bösartig

Auch wenn die Geschwülste keine Probleme bereiten, sollten sie in regelmäßigen Abständen mit Hilfe von Ultraschall beobachtet und nach ihrer Größe beurteilt werden.

Bei Myomen handelt es sich in den meisten Fällen um gutartige Tumoren, die in der Muskelschicht der Gebärmutter auftreten. Nur in sehr seltenen Fällen kann es zu einer bösartigen Entartung der Knoten kommen. „Auch wenn die Geschwülste keine Probleme bereiten, sollten sie in regelmäßigen Abständen mit Hilfe von Ultraschall beobachtet und nach ihrer Größe beurteilt werden, um sie von bösartigen Knoten zu unterschieden. Diese wachsen in der Regel schneller und sind auch anders geformt", meint Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF). „Die bösartige Entartung von Myomen kommt in weniger als 1% der Fälle vor. Auch wird sie fast ausschließlich nur bei Frauen nach den Wechseljahren beobachtet." Das Wachstum von Myomen wird von dem Hormon Östrogen beeinflusst. Myome bilden sich daher nach der Menopause in den meisten Fällen zurück.

Die gutartigen Tumoren können in ihrer Größe sehr variieren. Es gibt erbsen- oder kastaniengroße Tumoren, aber auch handballgroße Geschwulste. Solange sie keine Beschwerden verursachen, müssen sie auch nicht behandelt werden. „Treten jedoch Blutungsstörungen, starke Regelschmerzen oder eine verstärkte Menstruation auf oder andere Unterbauchbeschwerden, sollten eingegriffen werden. Drücken die Geschwulste auf Organe, wie Darm oder Blase, kann es auch zu häufigem Wasserlassen, Harnleiter- oder Nierenstauungen und Darmentleerungsstörungen kommen, was therapiert werden sollte", ergänzt der Gynäkologe aus Hannover.

In manchen Fällen können Myome Probleme in der Schwangerschaft bereiten. „Grundsätzlich stimuliert eine Schwangerschaft das Wachstum von Myomen durch die vermehrte Hormonproduktion, so dass vorher beschwerdefreie Myome dann Probleme verursachen können", so der Präsident des BVF. Auch belegen Studien, dass Fehl- und Frühgeburten bei schwangeren Myom-Trägerinnen häufiger vorkommen als bei anderen Frauen. Wie und ob ein Myom bei einer schwangeren Frau behandelt werden muss, ist jedoch im individuellen Fall zu klären.

Grundsätzlich können Myome medikamentös, chirurgisch oder durch neuere Verfahren wie die Embolisation oder den fokussierten Ultraschall behandelt werden. Bei jungen Patientinnen werden gebärmuttererhaltende Operationen durchgeführt, bei älteren Frauen mit abgeschlossenem Kinderwunsch kann je nach Ausprägung eine Gebärmutterentfernung sinnvoll sein. In der Regel werden Myome mit minimal-invasiven Verfahren entfernt.

Die Pressemeldung des BVF ist zur Veröffentlichung freigegeben.
Bitte weisen Sie bei Verwendung im Printbereich auf das Informationsportal des BVF, www.frauenaerzte-im-netz.de, hin. Bei Online-Veröffentlichung erbitten wir eine Verlinkung auf die Website.

Autor/Autoren: äin-red

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