06.06.2007

Menstruationszyklen geben Auskunft über Gesundheit oder Krankheit

Ein normaler weiblicher Menstruationszyklus ist bei jungen Mädchen ein Indiz für einen guten Gesundheitszustand. Störungen der Regelblutungen können andererseits wichtige Hinweise auf vorhandende Erkankungen liefern.

Der Menstruationszyklus kann bei Mädchen und Heranwachsenden für die Beurteilung des Gesundheitszustandes herangezogen werden. „Wie die Messung des Blutdrucks oder des Pulses, lässt auch der weibliche Zyklus Rückschlüsse auf die Vitalität von jungen Mädchen zu und ist somit ein wichtiges Hilfsmittel bei der Feststellung einer normalen Entwicklung", erklärt Dr. Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF). „Umgekehrt können abnormale Regelblutungen Ausdruck von Gesundheitsstörungen und Fehlentwicklungen sein und dienen daher auch zur Früherkennung bestimmter Erkrankungen". Unregelmäßigkeiten der Menstruation können beispielsweise durch hormonelle Ursachen wie Fehlfunktionen der Schilddrüse und Diabetes entstehen, sowie durch Essstörungen, Stress oder Tumoren.

Heranwachsende Mädchen und Eltern sind oft nicht damit vertraut, was ein gewöhnliches Menstruationsgeschehen ist und wie es sich von Zyklusstörungen absetzt. „Die Menstruation ist auch heute noch mit einem negativen Image verbunden, was sich unvorteilhaft auf den Wissensstand bezüglich des weiblichen Zyklus auswirkt", erläutert der niedergelassene Gynäkologe. Junge Mädchen zögern oft, diese sehr private Angelegenheit mit ihren Eltern zu besprechen und auch vielen Eltern fällt dies umgekehrt nicht leicht. „Es ist wichtig, dass junge Mädchen und ihre Eltern darüber Bescheid wissen, welche Variationsbreite ein normales Zyklusgeschehen haben kann und wann man besser einen Arzt aufsuchen sollte", rät Dr. Albring.

Wann ist ein Besuch beim Frauenarzt angesagt?
„Eine Untersuchung beim Gynäkologen ist unter anderem dann sinnvoll, wenn bei Mädchen und Heranwachsenden die Regel länger als 90 Tage ausbleibt, die Menstruation länger als 7 Tage dauert oder sie einen fast stündlichen Wechsel von Binden oder Tampons erfordert - also mit sehr starken Blutungen einhergeht. Ein Arztbesuch sollte auch dann erfolgen, wenn eine 15-jährige noch nicht menstruiert oder 3 Jahre nach Einsetzen der Brustentwicklung keine Regelblutung eintritt", erklärt der Gynäkologe aus Hannover.

Bei den meisten Mädchen setzt die Regel zwischen dem 12. und 13. Lebensjahr ein. Im ersten Jahr sind die Menstruationszyklen oft noch unregelmäßig. Sie pendeln sich mit zunehmendem Alter auf Längen zwischen 21 - 45 Tage ein. Die Dauer der Blutung beträgt sieben Tage oder weniger und bedarf etwa 3-6 Binden oder Tampons pro Tag.

„Grundsätzlich empfiehlt es sich für junge Mädchen, die Zeitpunkte der menstruellen Regel und die Stärke in einen Kalender einzutragen. Dies hilft zum einen den Körper besser kennen zu lernen und einschätzen zu können. Zum anderen erleichtert es dem Gynäkologen die Beurteilung der Menstruationszyklen", empfiehlt der Frauenarzt.

Autor/Autoren: äin-red

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