22.09.2011

Magersucht: Ausbleiben der Regelblutung kann dauerhaft verbleiben

Untergewicht in Verbindung mit einem geringen Körperfettanteil kann bei Mädchen und Frauen dazu führen, dass sie unfruchtbar werden.

Untergewicht in Verbindung mit einem geringen Körperfettanteil kann bei Mädchen und Frauen dazu führen, dass sie unfruchtbar (infertil) werden. „Bei viele magersüchtigen oder Ess-Brechsucht-kranken Mädchen und Frauen bleibt die Periode irgendwann aufgrund des extremen Gewichtsverlustes aus", berichtet Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V. (BVF). „Je nachdem wie lange die Betroffene schon unter einer Essstörung leidet kann diese so genannte Amenorrhoe auch dauerhaft verbleiben." Fällt bei einer Frau der Körperfettanteil unterhalb einen bestimmten Wert, produziert der Körper nicht mehr in ausreichendem Maße die Hormone, mit denen der Eisprung stimuliert wird. Der normale Menstruationszyklus bleibt dann aus. Die Unterernährung versetzt den Körper in eine Art Notzustand, in dem sämtliche Reserven für die Selbsterhaltung benötigt werden. Eine Schwangerschaft würde in dieser Situation die Gesundheit von Mutter und Baby ernsthaft gefährden. Daher lässt es der Körper in der Regel erst gar nicht dazu kommen und der Eisprung bleibt aus.

Auch nach einer erfolgreichen Behandlung bleibt die Infertilität meist noch längere Zeit bestehen - es kann bis zu Jahren dauern, bis die Fruchtbarkeit wieder einsetzt. „Das Ausbleiben der Östrogenproduktion verursacht Beschwerden und Symptome, die denen in den Wechseljahren ähneln - wie beispielsweise Osteoporose. Daher wird bis zu einem psychotherapeutischen Behandlungserfolg in manchen Fällen eine Hormonersatztherapie erforderlich", fügt Dr. Albring hinzu. Bei Essstörungen ist eine kombinierte Betreuung durch Frauenärzte und Psychiater bzw. Psychotherapeuten erforderlich.

Eine Magersucht liegt spätestens dann eindeutig vor, wenn bei Frauen die Regel ausbleibt, das Körpergewicht 15% unterhalb des Normal- bzw. des in der Wachstumsphase zu erwartenden Gewichts liegt oder der Body-Mass-Index (BMI) bei unter 17,5 Punktwerten liegt.

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Autor/Autoren: äin-red

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