01.07.2015

Krebsfrüherkennung auch nach Gebärmutterentfernung notwendig

Frauen, denen die Gebärmutter entfernt wurde, sollten weiterhin die jährliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung wahrnehmen, wenn sie früher mal einen auffälligen Pap-Abstrich aufgewiesen haben.

Frauen, denen die Gebärmutter (Hysterektomie) oder Teile davon operativ entfernt wurden, sollten weiterhin die jährliche gynäkologische Krebsfrüherkennungsuntersuchung wahrnehmen, wenn sie früher mal einen auffälligen Pap-Abstrich aufgewiesen haben. Das gilt auch für Frauen, deren Gebärmutter nicht wegen Krebs oder Krebsvorstufen entfernt werden musste sondern aufgrund eines anderen Krankeitsbildes. Ziel der Krebsfrüherkennung nach einer Hysterektomie ist es dann, mögliche Gewebeveränderungen an der Scheide aufzuspüren, die sich dort entwickelt haben könnten. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass das krebsauslösende HP-Virus auch die Scheide befällt oder Krebszellen, die ursprünglich aus der Schleimhaut des Gebärmutterhalses stammen, auf die Scheide übergegangen sein können. Indem regelmäßig Zellen am Scheidenstumpf kontrolliert werden, können potentielle Veränderungen dort dann frühzeitig erkannt werden. Betroffene Frauen sollten sich diesbezüglich mit ihrem Arzt absprechen.

Die jährliche Untersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs wird ab dem 20. Geburtstag lebenslang empfohlen und von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Die Untersuchung beinhaltet neben einem Abstich vom Gebärmutterhals (Pap-Abstrich) auch die Beurteilung der anderen inneren und der äußeren Geschlechtsorgane, also des Gebärmutterkörpers, der Eierstöcke, der Vagina und Vulva und spätestens ab dem Alter von 30 auch die der Brüste. Auch deshalb ist für Frauen wichtig, weiterhin regelmäßig zur Krebsfrüherkennung zu gehen.

Bei einem Pap-Abstrich werden einzelne, oberflächige Zellen vom Arzt mit Hilfe eines Spatels vorsichtig vom Muttermund und mittels einer kleinen Bürste aus dem Gebärmutterhalskanal entnommen, um diese auf Veränderungen zu überprüfen. Mit dem Test können entzündliche Veränderungen der Zellen, mögliche Vorstufen von Krebs und Krebszellen entdeckt und unterschieden werden, die durch Humane Papillomviren (HPV) hervorgerufen werden. Gegen die beiden Hauptauslöser von Gebärmutterhalskrebs, HPV-16 und HPV-18 gibt es eine Schutzimpfung.

(ain-red)

Autor/Autoren: äin-red

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