31.10.2022

Cyberstalking und Co. – so erkennen Sie Formen digitaler Gewalt und finden Hilfe

Viele prominente Frauen kennen digitale Gewalt, die oftmals von Unbekannten ausgeht. Doch digitale Gewalt kann auch Mädchen und Frauen treffen, die nicht im Licht der Öffentlichkeit stehen. Meist geschieht dies im Zusammenhang mit konfliktreichen (Ex-)Beziehungen oder wenn ein „Verehrer“ eine Abweisung nicht akzeptiert.

Junge Frau blickt ängstlich auf ihr Smartphone

Wie wird digitale Gewalt definiert?

Der Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) in Deutschland hat folgende Definition für digitale Gewalt erarbeitet: „Digitale Gewalt ist ein Oberbegriff für Formen von geschlechtsspezifischer Gewalt, die sich technischer Hilfsmittel und digitaler Medien (Handy, Apps, Internetanwendungen, Mails etc.) bedienen und/oder geschlechtsspezifische Gewalt, die im digitalen Raum, z.B. auf Online-Portalen oder sozialen Plattformen stattfindet. Digitale Gewalt funktioniert nicht getrennt von ,analoger Gewalt‘, sie stellt meist eine Ergänzung oder Verstärkung von Gewaltverhältnissen und -dynamiken dar.“

Wo finden von digitaler Gewalt betroffene Mädchen und Frauen Unterstützung?

Digitale Gewalt ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Betroffene Mädchen und Frauen, Angehörige, Freundinnen und Freunde, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Fachkräfte können sich bei allen Fragen zu digitaler Gewalt an das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen wenden. Dort erhalten sie auch Informationen zu Online-Beratungsangeboten und Unterstützungseinrichtungen vor Ort.

Digitale Gewalt wird oft zu spät bemerkt

Es gibt unterschiedliche Formen und Ausprägungen digitaler Gewalt. Hier in Kurzform drei häufig angewendete Formen von digitaler Gewalt, die Betroffene oft erst zu spät bemerken:

Handyüberwachung: Obwohl das Abhören und jegliche Form der Computerüberwachung illegal sind, werben zahlreiche Shops im Internet offen mit ihren Angeboten zur Überwachung von Mobiltelefonen mit speziellen Überwachungsprogrammen. Sie ermöglichen unter anderem Gespräche aufzunehmen, Nachrichten abzufangen und Aktivitäten zu speichern.

Cyberstalking: Stalking bezeichnet ein willentliches, häufig wiederkehrendes und beharrliches Verfolgen und Belästigen einer anderen Person über einen längeren Zeitraum. Der Kontakt wird gegen den Willen der Person hergestellt. Betroffene werden belästigt und verfolgt, bedroht, genötigt oder auch erpresst. Cyberstalking ist Stalking durch E-Mails, Beiträge und Nachrichten über Messenger, Chats oder andere soziale Netzwerke und digitale Medien.

Profilmissbrauch: Ein Missbrauch von Daten liegt vor, wenn unbefugte Dritte sich Passwörter oder sonstige Sicherheitscodes verschafft haben und Daten oder Sicherungscodes ohne Erlaubnis an andere weitergeben. Zum Beispiel, um Geld vom Konto abzubuchen oder um Waren im Internet zu bestellen. Oder um mit den missbräuchlich genutzten Daten ein verfälschtes Profil in sozialen Netzwerken zu erstellen oder verfälschte E-Mail-Accounts (Fake-Accounts) einzurichten. So kann der Täter unter dem Namen der Betroffenen Nachrichten, Bilder oder Videos mit verletzendem Inhalt verbreiten.

Weitere Informationen und Tipps zur Prävention

Quellen: hilfetelefon.de (Meldung vom 28.09.2022); hilfetelefon.de – Gewalt gegen Frauen

 

 

Autor/Autoren: äin-red

Herausgeber:

Logo: Berufsverband der Frauenärzte e.V.

In Zusammenarbeit mit:

Logo: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.

 

 

Datenschutz Gütesiegel

Weitere Gesundheitsthemen

Anästhesiologie www.anaesthesisten-im-netz.de

Allgemeine & Innere Medizin www.internisten-im-netz.de

HNO-Heilkunde www.hno-aerzte-im-netz.de

Kindergesundheit www.kinderaerzte-im-netz.de

Kinderrehabilitation www.kinder-und-jugendreha-im-netz.de

Lungenheilkunde www.lungenaerzte-im-netz.de

Neurologie & Psychiatrie www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org

Onkologische Rehabilitation www.reha-hilft-krebspatienten.de