24.05.2007

Bei Harninkontinenz hilft Beckenbodengymnastik

Harninkontinenz ist ein häufiges Frauenproblem, das in vielen Fällen durch spezielle Übungen - die Beckenbodengymnastik - gelindert werden kann.

Frauen, die unkontrolliert Urin verlieren, können dieses Problem oft mit Hilfe von einfachen gymnastischen Übungen beheben. „Bei der häufigsten Form von unwillkürlichem Harnverlust, der so genannten Stressinkontinenz, können Frauen in der Regel mit Beckenbodentraining gute Erfolge erzielen", erklärt Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF). „Dabei handelt es sich um Übungen, die relativ einfach zu Hause oder im Rahmen einer Physiotherapie erlernt werden können und dann lebenslang weitergeführt werden müssen." Die Ursache für eine Stressinkontinenz ist meist eine Schwäche der Beckenbodenmuskulatur oder des Bandapparates im Beckenbereich, weswegen die Harnröhre nicht zuverlässig schließt. „Erhöht sich dann durch körperliche Belastung der Druck in der Harnblase, z.B. beim Aufstehen, Hinsetzen, Gehen oder auch beim Husten oder Niesen, kann es zum Urinverlust kommen", erklärt der niedergelassene Gynäkologe aus Hannover. Besonders Frauen nach einer Entbindung, ältere und übergewichtige Frauen sind betroffen. „Die Angst vor unkontrolliertem Harnabgang führt vielfach dazu, dass die Flüssigkeitsaufnahme reduziert wird. Dadurch wird der Urin jedoch so konzentriert, dass er die Blasenschleimhaut schädigt, was die Beschwerdesymptomatik weiter steigert. Diesen „Teufelskreis" gilt es zu unterbrechen", rät Dr. Albring.

Neben der Stressinkontinenz unterscheidet man weitere Formen von unkontrolliertem Harnverlust, die recht unterschiedliche Ursachen haben können. Neben neurologischen Erkrankungen können auch Entzündungen der Harnwege, Blasensteine oder Tumore der Grund für den Harnverlust sein. „Harninkontinenz ist für viele Betroffene ein Tabuthema, über das ungern gesprochen wird", sagt Dr. Albring. Durch eine Vielzahl von unterschiedlichsten Behandlungsmethoden ist heutzutage aber in sehr vielen Fällen eine Heilung, zumindest aber eine deutliche Besserung des Leidens möglich. „Betroffene Frauen sollten das Problem unbedingt mit ihrem Frauenarzt besprechen", rät der Gynäkologe.

Übungen zu Beckenbodentraining finden Sie hier.

Autor/Autoren: äin-red

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