Eisenmangelanämie

Illustration: Blutgefäß von innen
Eisenmangelanämie ist eine Blutarmut, bei der die Ursache eine gestörte Bildung des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin durch einen Mangel an Eisen ist.

Eisen ist ein Mineral, das in unserem Körper wichtige Funktionen erfüllt. So ist es das zentrale Molekül des roten Blutfarbstoffs und wichtig für die Bildung der roten Blutkörperchen. Normalerweise ist Eisen in der Nahrung in ausreichender Menge enthalten und wird im Dünndarm aufgenommen. Liegt im Körper zu wenig Eisen vor, kann eine Eisenmangelanämie die Folge sein. Weltweit ist die Eisenmangelanämie die häufigste Form der Anämie (Blutarmut).

Durch Eisenmangel wird die Produktion des roten Blutfarbstoffes, des Hämoglobins, gestört. Er ist der Hauptbestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Die Folgen sind Müdigkeit, Infektanfälligkeit und verminderte körperliche Leistungsfähigkeit.

Es wird geschätzt, dass ungefähr 25% der Weltbevölkerung unter Eisenmangel leiden. Überwiegend sind Frauen im gebärfähigen Alter davon betroffen. In Europa sind es ca. 10%, in den Entwicklungsländern bis zu 50%. Ein erhöhter Eisenbedarf wird bei Frauen besonders durch Menstruation, Schwangerschaft und Stillperiode hervorgerufen. Nur ein geringer Prozentsatz von Männern (ca. 3%) leidet an Eisenmangel.

Der tägliche Eisenverbrauch beträgt bei Männern ca. 1mg, bei menstruierenden Frauen 2mg und bei Schwangeren bis zu 3mg.

Schwangere haben einen besonders hohen Eisenbedarf, weil der Körper auch die Eisenmengen für die Blutbildung beim ungeborenen Kind bereitstellen muss. Vor allem in den letzten zwei Dritteln der Schwangerschaft ist der Eisenbedarf meist durch die Nahrung nicht zu decken. In den Industrieländern ist es daher üblich, einem Mangel in dieser Zeit durch die Einnahme von Eisentabletten vorzubeugen.

Vorkommen von Eisen im menschlichen Körper

Der Eisenbestand in unserem Organismus liegt in verschiedenen Formen vor.

  • Hämeisen: 70%  des Eisens wird gebunden an Hämoglobin zur Sauerstoffversorgung benötigt.
  • Depoteisen: 18% des  Eisens wird als Speicher z.B. im  Knochenmark, Leber und Milz aufbewahrt. (Ferritin, Hämosiderin)
  • Funktionseisen: 12% des Eisens benötigen unsere Muskeln für ihre Enzymarbeit. (Myoglobin)
  • Transporteisen: Nur ein kleiner Teil des Eisens 0,1% , wird je nach Bedarf eingelagert oder wieder aus dem Speicher transportiert. (Transferrin)

Autor/Autoren: äin-red

Fachliche Unterstützung: Dr. Anke Schüler

Letzte Bearbeitung: 24.05.2018

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