Text wird derzeit aktualisiert!

Gebärmutterentzündung: Therapie

Eine Gebärmutterentzündung wird immer durch Erreger ausgelöst, die sich auf unterschiedlichen Wegen bis zur Gebärmutter ausgebreitet haben. Deswegen muss eine Therapie vor allem erreichen, dass Keime abgetötet werden, eventuell vorhandener Eiter entfernt wird und die Entzündung nicht auf weitere Organe übergreift.

Medikamentöse Therapie

Zur medikamentösen Therapie der Gebärmuttermuskelentzündung werden in der Regel Antibiotika verwendet. Die Auswahl des Wirkstoffs trifft der Frauenarzt abhängig davon, um welche Erreger es sich bei der Gebärmutterentzündung handelt. Die Antibiotika werden systemisch gegeben, das heißt, sie werden entweder eingenommen oder als Infusion verabreicht, sodass sie sich im ganzen Körper, nicht nur lokal in der Gebärmutter, verteilen.

Bei stillenden Müttern in der Zeit des Wochenbetts dürfen nur Medikamente eingenommen werden, die nicht in die Muttermilch übergehen bzw. den Säugling nicht belasten.

Zusätzlich zur Erregerbekämpfung mit einem Antibiotikum können krampflösende Medikamente gegeben werden, um die Schmerzen zu lindern.

Da der Körper durch eine Gebärmutterentzündung stark belastet wird, sollte während der Therapie Bettruhe eingehalten werden.

Operative Therapie

Eine Eiteransammlung in der Gebärmutter (Pyometra) bedarf einer speziellen Therapie. Hier muss operativ vorgegangen werden, um den Eiter zu entfernen. Hierzu wird der Gebärmutterhalskanal aufgeweitet, sodass der Eiter abfließen kann. Anschließend wird die Gebärmutter mit einer Desinfektionslösung (z. B. Jodlösung) gespült.

Therapie im Wochenbett

Bei einer Gebärmutterschleimhautentzündung nach einer Geburt (Endometritis puerperalis) werden Medikamente verabreicht, welche die Gebärmutter zum Zusammenziehen (Kontraktion) anregen (z. B. Oxytocin). Dadurch wird die entzündete Gebärmutterschleimhaut ausgestoßen.
Bei einer Entzündung des Gebärmuttermuskels ist eine hoch dosierte Antibiotikagabe zwingend erforderlich.
Die Therapie des Kindbettfiebers (Puerperalsepsis) muss unter intensiv-medizinischer Überwachung erfolgen, da es sich hierbei um eine lebensbedrohliche Erkrankung handelt. Auch hier steht die Antibiotikatherapie im Vordergrund.

Therapie in den Wechseljahren

Bei einer Gebärmutterentzündung in oder nach den Wechseljahren, die durch Hormonmangel begünstigt wurde, kann eine 20-tägige Hormonersatztherapie mit Östrogen und Gestagen durchgeführt werden.
In Absprache mit dem Frauenarzt können unterstützend auch naturheilkundliche Mittel angewandt werden.

Autor/Autoren: äin-red