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Gebärmutterentzündung: Komplikationen
Wird eine Gebärmutterentzündung rechtzeitig erkannt und behandelt, so verläuft die Heilung in der Regel ohne Probleme. Breitet sie sich jedoch weiter aus, können zum Teil schwerwiegende Komplikationen die Folge sein:
- Eileiterentzündung
Eine Gebärmutterhalsentzündung (Zervizitis) kann auf die innere Auskleidung der Gebärmutter, die Gebärmutterschleimhaut, übergreifen (Endometritis). Die Entzündung kann auch die gesamte Gebärmutterwand betreffen und weiter über die Eileiter zu den Eierstöcken aufsteigen. Die Folge ist eine Eileiterentzündung (Salpingitis), meist verbunden mit einer Eierstockentzündung (Oophoritis). Eine Eileiterinfektion zusammen mit einer Eierstockentzündung wird als Adnexitis bezeichnet. - Bauchfellentzündung
In sehr seltenen Fällen kann sich eine Gebärmutterentzündung sogar auf den gesamten Bauchraum ausbreiten und eine Entzündung des Bauchfells (Peritonitis) verursachen. Solche Komplikationen entstehen vorrangig, wenn der Organismus z. B. durch andere Krankheiten geschwächt ist oder wenn das Immunsystem des Körpers gestört ist. - Entzündung der Lymphbahnen und Bänder
Die Entzündung greift gelegentlich auf die Lymphbahnen und Bänder, welche die Gebärmutter halten, über. Dadurch können eitrige Abszesse in der Umgebung der Gebärmutter entstehen. - Eiteransammlung in der Gebärmutter
Durch die Entzündung kann sich Eiter in der Gebärmutter ansammeln (Pyometra), wenn der Zervikalkanal verklebt ist. - Wochenbettfieber oder Kindbettfieber
Eine spezielle Komplikation im Wochenbett ist das Wochenbettfieber (auch: Kindbettfieber oder Puerperalsepsis). Es entsteht durch eine Ausbreitung der Erreger der Gebärmutterentzündung über die Blutbahn, sodass es zu Entzündungsherden im ganzen Körper kommen kann. Anzeichen dafür sind hohes Fieber, Schüttelfrost und Schmerzen. Das Wochenbettfieber ist eine ernste Komplikation, die sogar zum Tod führen kann. Allerdings tritt es hierzulande aufgrund des hohen Hygienestandards kaum noch auf.