Myome: Prognose & Verlauf

Der Krankheitsverlauf ist je nach Lage, Anzahl, Größe und Beschwerden unterschiedlich. Kleine Myome sind oft beschwerdefrei, können jedoch wachsen und können andere Organe wie Blase, Darm oder Niere in ihrer Funktion beeinträchtigen. Dabei kann es zu einer Harnwegsinfektion, einer Nierenerkrankung, Verstopfung oder zu Problemen beim Wasserlassen kommen. Wachsen sie innerhalb der Gebärmutter, können sie deren Form und Funktion beeinträchtigen. Dazu gehören das Auftreten von Blutungsbeschwerden, eine Blutarmut (Eisenmangelanämie) oder Fehl- und Frühgeburten.

Manche Myome wachsen so stark, dass sie die gesamte Gebärmutter ausfüllen oder bis in die Scheide hineinragen und durch ihre Größe eine Geburt behindern würden. Befinden sie sich auf der Außenseite der Gebärmutter, können sie das Bauchfell dehnen und starke Schmerzen verursachen. Metastasen bilden sie jedoch nicht.

In manchen Fällen können bösartige Tumore für gutartige Myome gehalten werden. Ob eine Entartung eines Myoms zu einem bösartigen Sarkom erfolgen kann, ist unwahrscheinlich jedoch nicht abschließend geklärt. In jedem Fall treten Sarkome nur in knapp drei von 1000 Fällen auf.

Grundsätzlich gilt: Wird auf eine Behandlung verzichtet, sollten in regelmäßigen Abständen Kontrolluntersuchungen mittels Ultraschall zur Überwachung der Myomgröße durchgeführt werden. Dies ist wichtig, um mögliche Komplikationen durch ein schnelles Wachstum der Myome rechtzeitig zu erkennen.

Quellen: Zimmermann, A. et a. Prevalence, symptoms and management of uterine fibroids: An international internet-based survey of 21,746 women. BMC Women's Health 2012; Volume 12; 6
Fürst S. et al., Uterus myomatosus- Überlegungen zur medikamentösen Therapie, gyne 01/2014
Nelson A. L. et al., Severe anemia from heavy menstrual bleeding requires heightened attention. Am J Obstet Gynecol 2015
Ahrendt H.J. et al. Management bei symptomatischen Uterus-Myomen. Der Privatarzt Gynäkologie 5/2014
S3-Leitlinie: Indikation und Methodik der Hysterektomie bei benignen Erkrankungen, Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. April 2015

Autor/Autoren: äin-red

Fachliche Unterstützung: Prof. Dr. med. Peyman Hadji

Letzte Bearbeitung: 03.05.2018

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